Amygdalin/B17

Fakten
Amygdalin ist ein sekundärer Pflanzeninhaltsstoff und kommt vor allem in bitteren Aprikosenkernen, Bittermandeln und in geringerer Menge auch in Apfelkernen vor. Bekannt ist Amygdalin auch unter dem Namen Laetrile, B17 oder – fälschlicherweise – „Vitamin” B17.

Amygdalin enthält eine inaktive Blausäureform, die durch den Einfluss bestimmter Enzyme in Cyanid/Blausäure zerfällt und den gesunden Zellen nicht schaden, dafür aber eine giftige Wirkung auf Krebszellen haben soll. Forscher der Uniklinik Frankfurt haben inzwischen auch mögliche andere Wirkmechanismen von Amygdalin entdeckt. Sie konnten in Laborexperimenten zeigen, dass bestimmte Eiweiße, die im Zellwachstum regulierend eingebunden sind, durch Amygdalin verändert werden und dadurch das Wachstum isolierter Tumorzellen gehemmt werden konnte.
Während der fünfziger Jahre, nach vielen Jahren der Forschung, lokalisierte der engagierte Biochemiker Ernst T. Krebs jr. ein neues Vitamin, das er B17 nummerierte und ' Laetrile ' benannte. Studien von E.T. Krebs jun. zeigten, dass, wenn ein menschlicher Organismus genügende Mengen von Laetrile (oder in seiner natürlichen Form in hydrocyanischer Säure) einnimmt, diese Substanz selektiv giftig auf Krebszellen wirkt. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. 

Im deutschen Sprachraum wird B17 in erster Linie durch Philip Day in seinem Buch „Krebs-Stahl, Strahl, Chemo und Co – vom langen Ende eines Schauermärchens” propagiert.                                                                                                                                                               

Wirkungsweise

Dank der selektiven Toxizität des B 17-Moleküls findet die Krebszelle ihren chemischen Tod. Das Enzym Rhodanese übernimmt hierbei eine Kontrollfunktion. Es kommt im Körper nur in geringerem Maß vor, allerdings mit einer Besonderheit: Es ist im ganzen Körper anzutreffen, nicht aber an krebsbildenden bzw. krebsbefallenen Stellen. Wenn B 17 mit gesunden Zellen in Berührung kommt, entgiftet Rhodanese das Zyanid (aus der Blausäure) und oxidiert die Benzaldehyd-Gruppe. Das bedeutet: B 17 greift ausschließlich die Krebszellen an, nicht jedoch das gesunde Gewebe. 

Die beiden Nebenprodukte, die durch die Reaktion mit Rhodanese entstehen, sins Thiocyanat und Benzoesäure. Sie begünstigen die Anreicherung gesunder Zellen mit Nährstoffen. Zu große Mengen dieser Nebenprodukte scheidet der Körper mit dem Urin aus.

 

Anwendung

Für die Infusionstherapie gibt es ein von vielen Therapeuten und Ärzten über Jahre erprobtes Infusionsschema – abhängig vom Körpergewicht des Patienten. Als Erhaltungsdosis und an infusionsfreien Tagen können auch B17-Kapseln eingesetzt werden.


Bezug

Über einen fachkundigen Arzt oder Therapeuten