Thymustherapie

In der Thymusdrüse wirken über 40 verschiedene Faktoren zusammen, um ein leistungsfähiges Immunsystem aufzubauen und zu erhalten. Die im Knochenmark gebildeten weißen Blutkörperchen gelangen als noch unreife Lymphozyten in die Thymusdrüse. Dort werden sie „geschult“ – zu Killerzellen, Gedächtnis-, Helfer- oder Suppressorzellen geformt. Im Alter verkümmert die zunächst faustgroße Thymusdrüse hinter dem Brustbein zur Größe einer Rosine. Darum werden ältere Menschen anfälliger für Infektionen und auch für Krebs. Das Abwehrsystem erlahmt. Dieses Defizit soll eine Behandlung mit Thymusfaktoren ausgleichen. 


Wirksamkeit 

Weltweit liegen über 10.000 Studien und Erfahrungsberichte über die therapeutische Anwendung von Thymuspräparaten vor:

  • Anregung der Neubildung von Lymphozyten im Knochenmark, Reifung  funktionstüchtiger Abwehrzellen 
  • Aktivierung der im Organismus kreisenden Abwehrzellen 
  • Ausgleich eines Ungleichgewichts von verschiedenen Abwehrzellen
  • Verbesserung der Verständigung der Abwehrzellen untereinander 
  • Regeneration des Immunsystem 
  • Minderung von Nebenwirkungen bei Chemo- oder Strahlentherapie
  • Steigerung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit


Anwendung

Die Behandlung sollte möglichst schon vor einer Leitlinien-Therapie beginnen, um das Immunsystem leistungsfähig zu machen. Krebspatienten haben meist schon ein generelles Immundefizit.


Kombination mit Mistel

Vorteilhaft kann bei der Behandlung ein Wechsel zwischen Thymus- und Mistelspritzen sein. Die Thymusfaktoren regen die Bildung neuer Abwehrzellen an, Mistellektine aktivieren sie dann.


Verschiedene Thymuspräparate

Thymuspräparate gibt es als spritzfertige Ampullen oder als Thymusdragees aus Trockenextrakten Allerdings sind Injektionen wirksamer. 


Bezug

Thymusextrakte und Peptide sind nicht verschreibungspflichtig und daher von der Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen ausgenommen. Für therapeutische Zwecke werden die Präparate aus tierischen Organen gewonnen.